Raumfahrttechnik

Raumfahrttechnik

Bereits in den 1940er Jahren des vorigen Jahrhunderts hat Wernher von Braun als Raketenspezialist große Aufmerksamkeit erregt. Die wahnwitzige Rüstungspolitik Adolf Hitlers, hat damals alle deutschen Ingenieure und Raketenspezialisten angetrieben die Raketentechnik immer schneller und effizienter voran zu bringen. Obwohl gerade Wernher von Braun wegen der Konstruktion der ersten Flüssigkeitsrakete sehr umstritten ist, hat er dennoch in Sachen Raumfahrttechnik Großes bewirkt.

Nach Kriegsende 1945 transportierten die Amerikaner alle Flüssigkeitsraketen ab. Diese bildeten dann die Grundlage für das amerikanische Raketenprogramm. Wernher von Braun reiste 1948 in die USA ein, beantragte die Einbürgerung und war von dort an einer der führenden Köpfe des amerikanischen Raumfahrtprogramms. Die Mercury-, Gemini- und Apollo-Programme wurden in erheblichem Ausmaß von seiner Genialität beeinflusst. Der große Traum der Menschheit, Menschen auf den Mond zu schicken, hat der Raumfahrttechnik 1969 einen der ersten großen Höhepunkte beschert. Mit der bemannten Mondlandung haben die Amerikaner in diesem Jahr den Wettlauf zum Mond, vor der sowjetischen Raumfahrt, für sich entscheiden können.
Aber auch die Sowjets waren stets eifrig dabei den Anschluss in Sachen Raumfahrttechnik nicht zu verlieren. Der sowjetische Raumfahrttechniker Sergej Pawlowitsch Koroljow, auch als Begründer oder Vater der sowjetischen Raumfahrt bekannt, hat die Mondlandung allerdings nicht mehr erlebt, er starb im Jahre 1966.

Allerdings endete der Wettlauf der Amerikaner und Sowjets um die Hoheit in der Raumfahrttechnik hiermit nicht. Gerade in den Zeiten des "kalten Krieges" wurde umso mehr geforscht, entwickelt und gewetteifert. Denn die Raumfahrttechnik hatte selbstverständlich zu allen Zeiten auch den Hintergedanken der Kriegstechnik im Visier. Denn wer den Weltraum beherrscht, wird auch über die Erde herrschen. So war zu dieser Zeit die Auffassung und der Glaube der jeweiligen politischen Elite.

In den folgenden Jahren hat sich dieser Wettlauf dann noch zugespitzt, bis dann in den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts, bedingt durch den Wegfall des " eisernen Vorhangs", die Wende zur friedlichen und den Menschen dienenden Raumfahrt eingeläutet wurde. So ist hier zum Beispiel auch ganz besonders die Satellitentechnik zu erwähnen. Die damit verbundenen Möglichkeiten, der überall auf der Erde möglichen Erreichbarkeit, hat zu einer immens wichtigen Entwicklung der Völkerverständigung und somit auch zur friedlichen Nutzung der Raumfahrttechnik beigetragen.

Ebenfalls hat die Ära der Spaceshuttles und die Sojusraketen Russlands, zu einer Fortsetzung dieser Entwicklung geführt. Und heute ziehen Russen, Amerikaner und viele weitere Nationen am gemeinsamen Strang. Die internationale Weltraumstation ISS ist der beste Beweis hierfür. Und wenn auch immer wieder Rückschläge und schwere Unfälle die Raumfahrttechnik in den Jahren immer wieder überschattet haben, so wir ihr gerade durch die Vision und dem ewigen Traum der Menschheit eines Tages auch in ferne Galaxien vor zu stoßen und dort vielleicht neues, menschliches Leben zu finden, immer wieder neue Impulse und neuer Antrieb gegeben.


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