Der Weltraumtourismus jetzt und in Zukunft

Weltraumtourismus

Das Weltall übt eine besondere Faszination auf die Menschheit aus und regte in der Geschichte Wissenschaftler und Künstler gleichermaßen an, dass Unbekannte zu erforschen oder zu erklären. Birgt das Universum in seiner unermesslichen Weite doch bis heute mehr offene als beantwortete Fragen für den Menschen. So ist es nicht verwunderlich, dass viele den inneren Wunsch verspüren selbst einen Teil von diesem fremden Raum erkunden zu wollen. Vielleicht sogar selbst etwas zu dessen Erforschung und Erschließung beizutragen. Der Weltraumtourismus trägt viele dieser menschlichen Sehnsüchte in sich und ist uns schon so nahe, dass Unternehmen bereits seit Jahren in diesem Bereich forschen und investieren. Für Beträge die ein Normalbürger nicht im Stande wäre aufzubringen, ging dieser Traum für wenige Privilegierte bereits in Erfüllung.

Das Angebot von Space Adventures, dem Marktführer und einzigem Unternehmen das bisher wirklich Touristen in den Weltraum gebracht hat, beschränkt sich aktuell noch auf Kurzausflüge in eine erdnahe Umlaufbahn oder die ISS. In diesem Zusammenhang wird die erste Reise zur Internationalen Raumstation (ISS), die Dennis Tito im Mai 2001 unternahm, gerne als Geburt des Weltraumtourismus bezeichnet.

Mögliche Zukunftsszenarien für den Weltraumtourismus sind zahlreich. So plant Space Adventures, in Zusammenarbeit mit dem russischen Unternehmen RKK Energija, ab 2015 Flüge um den Erdmond anzubieten. Diese Flüge sollen in modifizierten Sojus-Raumschiffen stattfinden und schon für ca. 150 Millionen US-Dollar zu haben sein. Konkurrenten wie das von Richard Branson gegründete Unternehmen Virgin Galactic, planen Projekte die den Transport von mehreren Passagieren in eine erdnahe Umlaufbahn vorsehen. Um die Grundlage für eine längere Reise zu schaffen, arbeitet die Firma Bigelow Aerospace an der Entwicklung von einem Weltraumhotel. 2006 startete man mit Genesis 1 den ersten Testsatelliten für dieses Projekt, welches bereits im Jahr 2015 abgeschlossen werden soll.

Experten sehen die Probleme, des in den Kinderschuhen steckenden Weltraumtourismus, vor allem in den extrem hohen Kosten sowie den körperlichen Voraussetzungen. Astronauten unterziehen sich einem jahrelangen Training und werden gründlich auf die extremen Belastungen vorbereitet, welche eine Reise und der Aufenthalt im Weltraum mit sich bringen. Vorläufig bleibt Weltraumtourismus also ein Traum den sich nur wenige leisten können, den zu träumen aber menschlich ist.